Wir besitzen ungeahnte Fähigkeiten

Paul Weber und sein Team der psychologischen Betreuung begleiten unterschiedlichste Patienten in der Berner Klinik Montana: Ihre Therapieansätze verstehen die Psychologen als Hilfe zur Selbsthilfe.

«Die menschlichen Körperempfindungen, Wahrnehmungen, Gedanken und Gefühle sind miteinander verbunden. Die Wissenschaft unterscheidet kaum mehr zwischen Psyche und Körper, sondern betrachtet den Menschen als Gesamtes. Wenn wir mit einer schweren Krankheit, einem Unfall oder einem seelischen Trauma konfrontiert sind, können
wir das psychische Gleichgewicht verlieren. Das geht vielen Patienten so, die in der Berner Klinik Montana neue Kräfte suchen. Deshalb ist die Psychotherapie oftmals ein wichtiger Bestandteil in einer Rehabilitation. Darüber sind viele Patienten zunächst erstaunt. Und später umso dankbarer, dass dieses Angebot zur Verfügung steht.

In der Klinik schaffen wir in Einzelgesprächen, psychotherapeutischen strukturierten Gruppenprogrammen und in der Kunsttherapie geeignete Rahmenbedingungen, damit sich Patienten mit Belastungen auseinandersetzen und den aktuellen Lebensabschnitt möglichst gesund gestalten können. Gesund gestalten heisst psychologisch: So wie es zu den persönlich wichtigen Bedürfnissen, Lebenszielen und Werten passt.

Der menschliche Körper spricht mit uns. Wenn wir in uns hineinhorchen, können wir eigene Regungen, Gefühle und sich verändernde Bedürfnisse wahrnehmen. Was hat mich geprägt, wie gehe ich mit einer (neuen) Lebenssituation um und in welche Richtung möchte ich gehen? Die Bearbeitung persönlicher Hindernisse kann helfen, Zugang zu eigenen Orientierungspunkten zu finden. Jeder Mensch gestaltet seine eigene Lebensreise auch mit. Und: Wir besitzen oftmals ungeahnte Fähigkeiten, die darauf warten, aktiviert und freigesetzt zu werden: Das kann z. B. die Bereitschaft sein, neue Erfahrungen zu machen, mit Grenzen leben zu lernen, Hilfen anzunehmen, neuen Sinn zu finden und vieles mehr.»

Musiktherapie – wo Worte aufhören, beginnt die Musik

«Woran erinnert die Tonfolge auf dem Holz-Xylophon? Was zeigt sich beim Spiel auf der Trommel?» Mit leicht spielbaren Instrumenten können Stimmungen und Gefühle wahrgenommen und ausgedrückt werden. Die Musik macht nach aussen hörbar, was sich im Inneren regt. So werden Schwierigkeiten verarbeitet, eigene Ressourcen gestärkt, um Selbstvertrauen und Zuversicht wiederzufinden.» – Marlis Feigenwinter, Musiktherapeutin

Gestaltungs- und Maltherapie – Farbe bekennen

«Die Kunsttherapie ist kein Malkurs. Es geht daher nicht darum, etwas ästhetisch ‹Schönes› oder ‹Richtiges› zu malen oder zu zeichnen. Vielmehr setzt das Gestalten selbst etwas in Gang, das Erschaffene kann Emotionen und Erfahrungen ausdrücken, die unsere Selbstreflexion anregen. Gemeinsam mit den Therapeuten lassen sich darin neue Lösungsansätze erkennen.» – Nadine Arlettaz, Kunsttherapeutin ED

Therapeutisches Schreiben – in Worte fassen

«Welche Figuren würden im Märchen Ihrer eigenen Geschichte eine Rolle spielen? Was würde im Brief an Ihr kindliches oder betagtes Ich stehen? Mit solchen Visualisierungsübungen erhalten wir mehr Klarheit über uns selbst.»
Aurélie Sierro, Psychologin

Tauchen Sie in verborgene Klangwelten ein, unternehmen Sie erkenntnisreiche Gedankenwanderungen, beschäftigen Sie sich mit einem Lebensthema, üben Sie sich in Entspannung und erleben Sie mit Farbe und Pinsel Ihr blaues Wunder: Die neuen Podcasts der Berner Klinik Montana geben Impulse für ein gesundes Selbstbewusstsein.